Circus HalliGalli: Heute stirbt leidenschaftliches Fernsehen

Die Manege des Wahnsinns geht am heutigen Dienstag in die letzte Runde: Circus HalliGalli läuft ab 22.10 Uhr mit der letzten, 136. Episode über den Sender. Viele freuen sich – wir sind traurig. Warum? Ein Kommentar von Northcast-Autor Konstantin Mennecke.

Um die Kritiker direkt vorweg zu beruhigen: Ja, Circus HalliGalli ist Fernsehen mit jeder Menge Blödelei, die mal über die Schmerzgrenze hinausgeht und auch einen nicht jugendgerechten Umgang mit Alkohol in die Late-Night-Show geholt hat. Natürlich kann man von Klaas Heufer-Umlauf (33) und Joko „Gurki“ Winterscheidt (38) mehr erwarten – gerade mit weit über 30.

Doch eines hat die Sendung, die eigentlich wie gemacht für die ProSieben-Zielgruppe ist, mehr als jede andere Fernsehsendung im TV: viel Leidenschaft. Mit viel Liebe für dramatisch-eindrucksvolle Bilder gab es halsbrecherische Aktionen. Liebe zum Detail hatten nicht nur die Bauchbinden, mit denen die Manege des Wahnsinns durchaus auch ein wenig berühmt geworden ist. Mit Florida TV ist ein Fernsehformat gelungen, das tatsächlich das junge Publikum auf Augenhöhe ansprechen konnte und nicht gezwungen jung wirken musste, wie es insbesondere in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten immer wieder ausprobiert wird. ProSieben hat trotz der häufig eher dürftigen Quote den jungen Moderatoren eine Plattform gegeben, die insbesondere im Internet besonders gut ankam – und im gleichen Zug muss dann auch die Frage gestellt werden dürfen, wie aussagekräftig die Quotenerhebung im Fernsehen noch für den Erfolg eines Formats sein kann.

Circus HalliGalli geht – und reißt ein Loch in die abendliche TV-Unterhaltung für junge Leute. Böhmermann, übernehmen Sie!

Mehr zum Ende von Circus HalliGalli am Wochenende im neuen Northcast.

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